Ordnungsamtsleiter Dunker berichtet von der Besichtigung des Feuerwehrhauses mit der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse. Die festgestellten Mängel sind in der Beschlussvorlage aufgeführt.

 

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es im Arbeitsschutz keinen Bestandsschutz gibt. Die Feuerwehrunfallkasse ist aber beim Bauen im Bestand zu Kompromissen bereit. Die Gemeinden sollten sich jedoch im Klaren sein, ob die getroffenen Maßnahmen die Lösung für die nächsten 30 bis 40 Jahre darstellen soll.

 

Auf jeden Fall müssen Umkleide- und Duschmöglichkeiten geschaffen werden. Außerdem sind befestigte Parkplätze mit kreuzungsfreiem Zugang herzustellen. Hierzu gibt es verschiedene denkbare Varianten.

 

Variante 1: Umbau

Der derzeitige Schulungsraum könnte als Umkleideraum genutzt werden. Voraussetzung ist, dass ein kreuzungsfreier Zugang von den Parkflächen geschaffen wird. Außerdem ist eine Duschmöglichkeit zu schaffen. Der Zugang zur Fahrzeughalle über die Treppe ist nicht ideal, eine Ausnahmegenehmigung bei der HFUK kann jedoch beantragt werden. Die Türschwelle im Übergang zur Fahrzeughalle ist durch gelb/schwarzes Klebeband zu markieren. Ein Schulungsraum ist dann in unmittelbarer Nähe im Klever Hof zu schaffen.

 

Variante 2: Anbau

Neben dem Schulungsraum wird ein Umkleideraum mit Dusche und mit ebenerdigem Zugang zur Fahrzeughalle angebaut.

 

Variante 3: Neubau

Durch einen Neubau wäre die Umsetzung jeglicher Arbeitsschutzvorschriften ohne Kompromisse möglich.

 

Entscheidend für die Entwicklung des Feuerwehrhauses ist auch der Fortgang des Klever Hofes. Hier laufen innerhalb der Gemeindevertretung in Kleve Vorgespräche zu Sanierungsmöglichkeiten. Zunächst sollen dringende Arbeiten ausgeführt und ein Nutzungskonzept erarbeitet werden.

 

Es besteht Einigkeit, dass Handlungsbedarf am Feuerwehrhaus besteht. Es schließt sich eine Diskussion über die verschiedenen Varianten an. Dabei wird festgestellt, dass der Platz auf dem Grundstück für den Neubau eines Feuerwehrhauses sehr begrenzt ist. Ein Neubau zwischen dem jetzigen Feuerwehrhaus und dem Klever Hof scheint nicht realisierbar. Bei Abriss und anschließendem Neubau stellt sich die Frage der Unterbringung der Feuerwehr im Übergangszeitraum.

 

Für einen An- oder Neubau ist zu klären, ob sich im Baufeld noch die Erdtanks der ehemaligen Tankstelle am Klever Hof befinden. Dies wird die Gemeinde Kleve übernehmen, da diese Informationen ohnehin für die Entwicklung des Klever Hofes benötigt werden.

 

Um die Frage eines An- oder Neubaus zu klären soll ein Architekt mit einer groben Vorplanung beauftragt werden. Hierbei sollen verschiedene mögliche Varianten unter Berücksichtigung der Mängel des Gebäudes und der begrenzten Grundstücksfläche entwickelt werden.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Im Nachgang wurde die Umsetzung mit dem Bauamt beraten. Im Ergebnis werden die Hochbautechniker des Amtes verschiedene Varianten mit groben Kostenschätzungen ausarbeiten und vorstellen. Dies macht die Beauftragung eines Architekten wahrscheinlich entbehrlich.