Beschluss:

Der Feuerschutzausschuss empfiehlt dem Amtsausschuss, die Planungen für einen Neubau aufgrund der Variante 1 zu vertiefen. Im Nachtragshaushaltsplan des Amtes sind Planungskosten in Höhe von 150.000 € zu veranschlagen.


In der Feuerschutzausschusssitzung am 17.01.2024 wurde beschlossen, einen Fachplaner damit zu beauftragen, Planungsunterlagen zur Entscheidungshilfe zu erstellen. Um Kosten zu sparen, hat die Hochbauabteilung des Amtes vier Versionen für die bauliche Entwicklung der Feuerwehr erarbeitet. Hochbautechniker Jan Bokelmann erläutert die vier Varianten:

 

-       Version 1: Abbruch und Neubau des Feuerwehrhauses,

-       Version 2: Anbau an das Feuerwehrhaus,

-       Version 3: Neubau eines Multifunktionsgebäudes mit Feuerwehr, Abriss des Feuerwehrhauses und des Klever Hofes, Gestaltung in Anlehnung an die „historische Ecke“ des Klever Hofes,

-       Version 4: Neubau eines Multifunktionsgebäudes mit Feuerwehr in einfacher Bauweise, Abriss des Klever Hofes und Erhalt des Feuerwehrhauses, z.B. als Lager.

 

Die Präsentation der Varianten ist diesem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Es wird darauf hingewiesen, dass die Kostenschätzungen nur eine Orientierung darstellen können. Es handelt sich um vorvertragliche Kostenschätzungen, die lediglich den Kostenrahmen darstellen. Bei einem Kostenrahmen sind Abweichungen um bis zu 40 Prozent von den tatsächlichen Baukosten üblich und akzeptabel.

 

Herr Beckmann führt aus, dass die Gemeinde Kleve derzeit ein Nutzungskonzept für den Klever Hof erarbeitet. Angestrebt wird ein Erhalt des Gebäudes mit gastronomischer Nutzung. Die Entwicklung des Feuerwehrhauses sollte deshalb unabhängig vom Klever Hof betrachtet werden, da hier auch mit einem längeren Vorlauf für das Einwerben von Fördermitteln zu rechnen ist. Die Gemeinde ist bereit Flächen für das Feuerwehrhaus zur Verfügung zu stellen, will sich hierdurch aber nicht in der Entwicklung des Klever Hofes beschneiden lassen.

Aus diesem Grund spricht er sich für einen Anbau nach Variante 2 aus, da hierbei die Flächen für Feuerwehrhaus und Parkplätze nicht zu weit an den Klever Hof heranreichen. Außerdem ist es die günstigste Variante.

 

Es wird darauf hingewiesen, dass bei einem Anbau nach Variante 2 die Substanz des bisherigen Feuerwehrhauses alt bleibt und in den Folgejahren Sanierungsaufwand entstehen lässt.

 

Die Variante den derzeitigen Schulungsraum als Umkleideraum zu nutzen und einen Schulungsraum im Klever Hof einzurichten wird nicht weiter betrachtet, da eine gastronomische Nutzung nicht mit der Nutzung eines Schulungsraumes zu vereinbaren ist. Außerdem würde die Treppe zur Fahrzeughalle als Unfallgefahr im Alarmweg bestehen bleiben, auch wenn hierfür eine Ausnahmegenehmigung durch die Feuerwehrunfallkasse in Aussicht gestellt wurde.

 

Auf Nachfrage wird erläutert, dass die Geländehöhen bei der Erstellung der Unterlagen zu den Varianten noch keine Berücksichtigung gefunden haben.

 

Zusammenfassend wird festgestellt, dass der Handlungsbedarf am Feuerwehrhaus von allen Gemeinden erkannt wird und nicht die Entwicklung des Klever Hofes abgewartet werden soll. Deshalb scheiden die Varianten 3 und 4 für eine Umsetzung aus.

Die Mehrkosten für einen Neubau in Höhe von ca. 860.000 € erscheinen in der Relation zum Mehrwert eines Neubaus akzeptabel. Deshalb soll die Umsetzung der Variante 1 weiterverfolgt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Gebäude und die Parkflächen nicht zu dicht an den Klever Hof heranrücken und diesen in der Entwicklung einschränken. Ein Flächenerwerb auf der gegenüberliegenden landwirtschaftlichen Fläche soll deshalb geprüft werden. Ob eine Kreuzung des Gutsweges seitens der Feuerwehrunfallkasse akzeptiert wird ist mit dieser abzustimmen.

 

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Kleve wird das Thema in ihrer kommenden Sitzung noch vor dem Amtsausschuss beraten.


Abstimmungsergebnis: 6 dafür